Kommunalwahlprogramm: JUnge Ideen für unsere Zukunft
Presseerklärung: Kommunalwahlprogramm JUnge Ideen für unsere Zukunft

Jugendparlament stärken

Wir setzen uns für die Herabsetzung des Mindestalters für beratende Ausschussmitglieder von 18 auf 16 Jahren ein. Hiermit sollen vor allem die Handlungsfähigkeit und Mitsprache des Jugendparlaments verbessert werden. An Kommunalwahlen können Jugendliche bereits mit 16 Jahren aktiv teilnehmen. Folglich sehen wir auch die Möglichkeit, ab 16 Jahren als kommunaler Vertreter beratend an Ausschusssitzungen teilzunehmen.

Projekt Jugendstadtrat

Im Bundestag sowie im Landtag gibt es Projekttage, in denen die Abgeordneten gegen Jugendliche ausgetauscht werden. In dieser Zeit beraten die Jugendlichen Anträge, verabschieden Gesetze, halten Reden – sie schlüpfen somit ganz in die Rolle eines Parlamentariers. Hier besteht die Chance, eine Idee bis zur letztendlichen Verabschiedung zu begleiten. Städte wie Versmold, Hildesheim oder Wandlitz haben mit solch einem Projekt sehr positive Erfahrungen gemacht. Wir können uns auch in Sundern ein solches Projekt sehr gut vorstellen, um den Jugendlichen den kommunalpolitischen Betrieb näher zu bringen und hautnah erleben zu lassen.

Projektstern Kinderfeuerwehr

Das Angebot der Kinderfeuerwehr, auch bekannt als die „Löschzwerge“, wurde frisch gestartet und voll ausgeschöpft. Alle Plätze, die den Kindern aus Hachen, Langscheid und Stemel zur Verfügung standen, sind besetzt. Dieser Feuerwehrnachwuchs hat sehr viel Spaß bei ihren Übungen und Aktionen und mildert für die Zukunft zudem die Sorge eines personellen Engpasses bei der freiwilligen Feuerwehr. Dieses Projekt sollte daher weiter geldliche Zuwendungen für nötige Anschaffungen und Schulungen der ehrenamtlichen Trainer erhalten und perspektivisch auf weitere Orte ausgebreitet werden. Auch die bereits überall bestehende Jugendfeuerwehr sollte aus vollen Stücken unterstützt werden.

Kinderschutz personell verstärken

Die Schulsozialarbeit muss erhalten bleiben und der Personalstamm im Bereich der „Frühen Hilfen“ muss dringend aufgestockt werden. Bei steigenden Fallzahlen durch eine immer achtsamere Gesellschaft muss eine angemessene Fallzahl je Mitarbeiter und damit auch ein zeitnahes Agieren gewährleistet werden.

Kita-Plätze schaffen

Noch immer kann nicht jeden suchenden Eltern ein Kita-Platz angeboten werden. Diese Unterdeckung macht dringenden Handlungsbedarf nötig. Wir fordern die Prüfung von Ausbaumöglichkeiten und Neuerrichtungen in den Orten, wo eine mittelfristige Unterdeckung prognostiziert ist. Wichtig ist hierbei, diese Plätze möglichst wohnortnah zu verwirklichen. Das Angebot an Kurz-Zeitbetreuung von Kindern für kurze Erledigungen der Eltern, wie durch das Projekt „Röhrpiraten“ in der Fußgängerzone, gilt es zu erhalten und auszubauen.

Schulangebot erhalten – Schulalltag erleichtern

Wir sind der festen Auffassung: Kurze Beine – kurze Wege! Kinder sollen dort beschult werden, wo sie unmittelbar leben, sich auskennen, ihre Freunde haben und so auch eine feste Verwurzelung zu ihrem Ortsteil aufbauen können. Auf das Angebot unseres anerkannten dreigliedrigen Schulsystems, bestehend aus Haupt-, Realschule und Gymnasium, können wir sehr stolz sein und sollten wir nicht rütteln.
Um den Schulalltag zu erleichtern, sollten wir die Chancen der Digitalisierung nutzen. Es gilt digitale Lernangebote zu schaffen, Schulbücher zu digitalisieren, PCs zu modernisieren und Schultafeln durch Whiteboards zu ersetzen. Hierbei gilt es auch, die Lehrkräfte im Umgang mit den digitalen Medien technisch und didaktisch zu schulen sowie das WLAN an den Schulstandorten auszubauen.
Wir setzen uns zudem dafür ein, dass die „Schülerfahrtkostenverordnung NRW“ für die Sekundarbereiche 1 und 2 angeglichen wird. Es ist nicht verständlich, warum bisher beispielsweise ein Schüler des Gymnasiums im Sekundarbereich 1 ab einen Schulweg von 3,5 km Kosten erstattet bekommt, aber zum Übergang in den Sekundarbereich 2 erst ab 5 km, obwohl sich die Rahmenbedingungen nicht verändert haben. In Sundern hat dieses schon des Öfteren für politische Diskussionen gesorgt, da auch hier Ortschaften, wie beispielsweise Recklinghausen und Stockum, direkt zwischen den beiden Kilometer-Grenzen liegen.

Mehr Spielflächen schaffen

In der Settmecke muss nun nach der Fertigstellung der Kita wieder ein Spielplatz errichtet werden. Auf der Fläche rechts neben der Kindertageseinrichtung soll eine neue Spielfläche entstehen. Wir fordern, dass auf dieser möglichen 3049 m² großen Fläche nicht nur die alten Spielgeräte wieder aufgestellt werden, sondern mit den wirklichen Spielplatz-Experten, den Kindern, diese Fläche entwickelt wird. Unser Ziel ist es, hier einen Spielplatz zu verwirklichen, der den Wünschen der Kinder entspricht und an dem diese auch selbst mitgestalten und mitarbeiten können.
Zudem fordern wir im Bereich Erfthagen, Kreuzberg, Kaiserhöhe eine Spielmöglichkeit für die örtlichen Familien. In dieser zusammenhängenden Region befindet sich seit der Auflösung des Spielplatzes im Talweg vor einigen Jahren keine einzige Spielfläche mehr. Hier bietet sich insbesondere die Idee eines Waldspielplatzes an.

Auch im Wohngebiet Im Spree muss nach der Auflösung des Spielplatzes in 2018 weiter nach einer alternativen Fläche gesucht werden.
Auf die Instandhaltung der bereits bestehenden Spielflächen muss ein stärkerer Fokus gelegt werden. Ein Spielplatz ist das Herz eines jeden Wohngebietes und sollte auch dementsprechend gepflegt werden.
Wir sind sehr enttäuscht, dass der Skaterpark im Schweinsohl nun schließen musste, da die Verkehrssicherungspflicht nicht mehr gegeben ist. Wir hätten erwartet, dass durch Instandsetzung oder frühzeitiger Planung einer Neuanschaffung solch eine unerwartete Schließung verhindert werden würde. Laut städtischer Pressemitteilung sollen im nächsten Jahr Ideen der Jugendlichen für einen neuen Skaterpark gesammelt werden. Wir fordern dies nicht erst im neuen Jahr anzugehen, sondern wünschen uns eine schnellstmögliche Einbindung der Jugend, um eine Neuerrichtung zu besprechen. Hierbei gilt es auch zu prüfen, ob der Wunsch nach einem reinen Skaterpark vorhanden ist oder auch Kombinationsmöglichkeiten oder Alternativen gewünscht werden.

Umgestaltung Asche-Sportplatz

Der Asche-Sportplatz am Schulzentrum wird in seiner jetzigen Form nicht mehr benötigt. Lediglich der Rundlauf und gewisse Vorrichtungen für die Bundesjugendspiele und Abiturprüfung in Sport werden noch benötigt. Die große Aschefläche selbst entspricht jedoch nicht mehr dem heutigen Standard und wird auch für den Schulsport nicht benötigt, sogar eher bewusst gemieden. Daher schlagen wir vor, diesen Platz in Abstimmung mit den Schulen, den Sportlehrern, den Sportvereinen und unter Einbezug von Ideen von Kindern und Jugendlichen umzugestalten. Insbesondere besteht hier die Chance, einen Bereich für Outdoor-Fitness-Geräte zu installieren, um den Freizeitsportlern, die schon jetzt die Anlage nutzen, um Runden zu laufen, ein größeres Angebot bieten zu können.

An junge Kulturschaffende denken

Das zurzeit in Rede stehende Kulturzentrum sollte insbesondere jungen Bands, Jugendorchestern und Theatergruppen Räumlichkeiten zu Probenzwecken bieten. Vor allem für Bands ist es im Raum Sundern fast unmöglich, geeignete und erschwingliche Übungsräume zu finden. Den kulturellen Nachwuchs sollten wir hierbei unterstützen.

Tierschutz fördern

Für Fundtiere hat die Stadt Sundern ihre Pflichtaufgabe an das Tierheim Iserlohn übertragen. Der Tierschutzverein Sundern kümmert sich ehrenamtlich und ohne städtische Förderungen um Wildkatzen. Wir setzen uns dafür ein, dass der Tierschutzverein Sundern die städtische Pflichtaufgabe der Beherbergung und Betreuung von Fundkatzen übertragen bekommt und ihm über diesem Wege städtische Zuschüsse zufließen.

Mobilität deutlich verbessern

Damit Jugendliche und Kinder in der Flächenkommune Sundern nicht vollständig vom Elterntaxi abhängig sind, ist eine enge Bustaktung sehr wichtig. Diese ist jedoch zurzeit nicht ausreichend gegeben. Für die Sommermonate fordern wir einen „Sorpe-Express“, der den Jugendlichen aus allen Ortsteilen ermöglicht, den Sorpesee zu besuchen. Zudem kann dieser die Sorperegion vom sehr hohen Individualverkehr entlasten.
Wir wünschen uns Gespräche zwischen Stadt und RLG, um zu erörtern, welche Kosten auf die Stadt für einen kostenlosen ÖPNV für alle Schulkinder auch nach dem eigentlichen Schulweg zukämen. Hierbei möchten wir eine Diskussion herbeiführen, wie viel es uns wert ist, wenn Schüler unabhängig von einem Elternteil ortsteilübergreifend die eigenen Freunde besuchen können. Dieses stärkt die Spontanität, die Unabhängigkeit und steigert massiv die Mobilität von den einzelnen Ortsteilen. Immer wieder klagen Kinder und Jugendliche darüber, dass sie es schwer haben, aus ihrem Ortsteil hin zu anderen Besuchen und Terminen zu kommen. Zudem besteht hierdurch die Chance, das Streckennetz zu verdichten und mehr Flexibilität und Spontanität für Aktivitäten zu ermöglichen, da der Mobilitätsmangel so deutlich gemindert wird.
Darüber hinaus fordern wir als Junge Union Sundern eine Beteiligung der Stadt an Pilotprojekten für eine zukunftsorientierte Mobilität.

Digitale Agenda der Stadt Sundern

Wir fordern, dass alle Angebote und Pflichtaufgaben der Stadt Sundern, insbesondere im Bereich Bürgerservice, auf Digitalisierungsfähigkeit überprüft werden. Rathausgänge während der Arbeitswoche sollen so weit wie möglich vermieden werden. Das Ziel ist es, diese auch abends online von Zuhause aus erledigen zu können. Für unumgängliche Rathausgänge sollte das Bürgerbüro auch samstags öffnen und online Termine vergeben, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Zudem fordern wir die Einrichtung einer „Melde App“ nach Arnsberger Vorbild. Über diese App können kaputte Straßenlaternen oder Schlaglöcher blitzschnell, ohne das lästige Herausfinden von Kontaktdaten, übermittelt werden. Zudem kann per GPS auch direkt der genaue Standpunkt des Schadens oder der Meldung mit übermittelt werden. Diese erweiterten Online-Angebote sollen die Stadt bürgerfreundlicher machen, aber auch soll durch diese standardisierten Online-Verfahren eine Entlastung des Bürgerbüros erreicht werden.

Digitalisierung

Die Digitalisierung revolutioniert unser Leben und unsere Arbeitswelt – und das in rasendem Tempo. Was vor zehn Jahren noch kühne Ideen waren, erachten wir heute als selbstverständlich. Mit diesen rasanten Entwicklungen gehen tiefgreifende gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Herausforderungen einher. Um auch in Zukunft unsere Stadt als Standort für Familien und Wirtschaft zu sichern, fordern wir im gesamten Stadtgebiet eine ausreichende und zukunftsfähige Bandbreite sowie ein lückenloses Mobilfunknetz.

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