Diskussion mit Wirtschaftsförderin Julia Wagener

Am Samstag traf sich die Junge Union Sundern zur Mitgliederversammlung im Bowlhaus G8. Als Referentin konnte der Vorsitzende, Adam Walczak, die neue Wirtschaftsförderin der Stadt Sundern, Frau Julia Wagener, begrüßen. Julia Wagener sprach über aktuelle politische Themen und Zukunftsaufgaben für eine gute Wirtschaftsförderung.

Standortmarketing verbesserungswürdig
Einig waren sich Junge Union und Julia Wagener, dass die Internetpräsenz der Stadt stark ausbaufähig ist. So machte der stellvertretende Vorsitzende, Fabian Blome, darauf aufmerksam, das schon 2014 JU und CDU gemeinsam ein Social-Media-Konzept gefordert haben und 2016 die Junge Union eine SundernApp beantragt hat. „Arnsberg ist da ein Parade-Beispiel mit eigener Facebook- und Twitterseite, zahlreichen Onlineservices und Pilotprojekten wie die Melde-App. Auch wir müssen dringend auf diesen Zug aufspringen“, so Blome. Julia Wagener machte in diesem Zusammenhang auf die Parallelstrukturen von Stadtmarketing und Stadt Sundern im Online-Bereich aufmerksam, die für ein einheitliches Auftreten nicht förderlich seien. „Hier muss eine gemeinsame und klare Linie her“, verdeutlicht Wagener.

In diesem Zusammenhang ging CDU-Vorsitzender Stefan Lange auf die für die Zukunft zu klärenden Strukturen zwischen Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Sorpesee GmbH ein. Auch Wagener sah hier Handlungsbedarf und wünschte sich eine stärkere Andockung an das Rathaus und an die Wirtschaftsförderung.

Gewerbesteuererhöhung schwierig aufgenommen
JU und CDU nutzen die Chance und kritisierten noch einmal die Gewerbesteuererhöhung, die im Rahmen des Haushaltsplanes für 2017 beschlossen wurde. Die Wirtschaftsförderin sagte, dass die Unternehmen dieses "teilweise schwierig aufgenommen" hätten und sich eine intensivere Kommunikation gewünscht hätten.

Als „ganz wichtig“ bezeichnete Julia Wagener die Schulstruktur vor Ort. JU-Vorsitzender Adam Walczak machte deutlich, dass für die Junge Union der Erhalt der drei weiterführenden Schulen in Sundern selbstverständlich ist. „Wir lehnen die Aufgabe der Haupt- und Realschule mit Schaffung einer Sekundarschule ab. Besonders da die Schülerzahlen zurzeit auskömmlich sind und den Erhalt sichern“, so Walczak.

Firmen für Schüler erlebbar machen
Als zentrale Aufgabe sah Julia Wagener, die Ausbildungsberufe und die jeweiligen Betriebe vor Ort den Schülern vorzustellen. Besonders auch durch die Unternehmensinitiative EinsU sei man hier auf einem guten Weg. JU-Vize Fabian Blome betonte, dass man die Firmen in Sundern für Schüler erlebbar machen muss. „Aktionen wie dem Karrieretag, der Nacht der Unternehmen und schulischen Betriebsbesichtigungen sollten daher beibehalten und ausgebaut werden“, so Blome.

Angesprochen auf die Innenstadtentwicklung resümiert Wagener, dass die Fußgängerzone in der aktuellen Form so „nicht zukunftsträchtig“ sei. Sie schloss sich der Forderung der Jungen Union an, die Fußgängerzone zum Wohnzimmer der Stadt zu machen - dabei müsse insbesondere auf Gastronomie mit Aufenthaltsqualität gesetzten werden.

Te Pass: „Vertrauen zum Bürgermeister erschüttert“
Auch der stellvertretende Bürgermeister Georg Te Pass besuchte die Junge Union und ging auf aktuelle politische Themen ein. Verärgert zeigte sich Te Pass über die Haushaltsverabschiedung. Entgegen der Einigung im Ältestenrat, die Haushaltsverabschiedung wegen einiger Unklarheiten auf die nächste Ratssitzung zu verschieben, wurde überraschenderweise der Haushalt doch verabschiedet. „Dieser Wortbruch hat mein Vertrauen zum Bürgermeister erschüttert“, so Te Pass. Erleichtert zeigt er sich, dass nun endlich erst einmal das Thema Windkraft vom Tisch der kommunalen Politiker sei. Nun seien Kreisverwaltung und Bezirksregierung am Zuge. Zum Thema Innenstadtentwicklung fordert er alle Anwesenden auf, sich intensiv einzubringen. Bestätigt sah sich Te Pass nach der letzten Ratssitzung darin, weiterhin auf den Erhalt der kostenlosen Parkplätze zu pochen. „Der Handelsexperte Willmers hat in der Ratssitzung deutlich gemacht, dass für unsere Fußgängerzone kostenpflichtige Parkplätze schädlich seien und auch Rückvergütungssysteme der Parkgebühren nicht funktionieren“, so Te Pass.

Verdiente Mitglieder verabschiedet
In der Mitgliederversammlung wurden zwei verdiente Mitglieder aus der Jungen Union verabschiedet – beide hatten letztes Jahr die Altersgrenze von 35 Jahren erreicht. Benjamin Hillebrand und Stefan Lange wurden unter dankbaren Applaus für ihre geleistete Arbeit wehmütig verabschiedet. Benjamin Hillebrand war bis vor Zwei Jahren langjähriger Geschäftsführer der JU und zuletzt Spitzenkandidat der JU Sundern zur Kommunalwahl. Stefan Lange, heute CDU-Vorsitzender, war im Stadtverband Sundern aber auch im Kreisvorstand der Jungen Union aktiv. Beidem wurden mit einem Präsent für ihren großen Einsatz gedankt.

Voller Jahresplan
„2017 sind zahlreiche Aktionen geplant – spaßige wie auch politische“, so der Vorsitzende Walczak. Laser-Tag spielen in Herne, Schwarzlichtminigolf in Dortmund, Fahrt ins Phantasialand, Cocktailstand auf dem Stadtfest, Wahlfrühstück mit dem Landtagsabgeordneten Klaus Kaiser, Zwei-tägige Fahrt nach Düsseldorf und die üblichen Stammtische sind nur ein kleiner Ausschnitt der diesjährigen Aktivitäten.

„Wir werden auch dieses Jahr unseren Mitgliedern einiges bieten, aber uns auch politisch in der CDU und darüber hinaus aktiv einbringen“, verspricht Adam Walczak. Auch Freunde und Interessierte seien herzlich eingeladen.

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